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Aktuelles

Kishido-Challenge 2.0

 

Ein Jahr ist es jetzt her, dass im Januar 2020 die "Kishido-Challenge" startetet. Durch den Lockdown während der Corona-Pandemie war kein gemeinsames Training im Dojo möglich, stattdessen hielten wir uns mit einer virtuellen Reise nach Japan fit. Das gemeinsame Ziel half uns durch die zweite und dritte Corona-Welle.

Jetzt, ein Jahr später, befinden wir uns in der vierten Corona-Welle, die fünfte ausgelöst durch die Omikron-Variante steht wahrscheinlich kurz bevor.
Daher knüpfen wir direkt an unsere Reise von 2021 an: Pünktlich zum Jahresbeginn 2022 starten wir von Tokio aus zu einer Rundreise in und um Japan. Bis in den tiefsten Süden zur tropischen Insel Hateruma, danach zum Kap Soya, dem nördlichsten Punkt auf Hokkaido und zum Schluss zurück zum Ausgangspunkt soll die Reise gehen. Die 7363 km Gesamtstrecke werden wir wieder nur mit Muskelkraft bewältigen: Wandern, Joggen, Radfahren, Inliner-, Schlittschuh-, Roller-fahren, rudern...
Am Ziel ankommen wollen wir bis zu den Faschingsferien Ende Februar. Bis dahin dürfen sich alle Kishido-Mitglieder daran beteiligen, Kilometer zu sammeln und diese täglich, wöchentlich oder unregelmäßig zu melden. Der Fortschritt unserer Reise wird auf dem unten zu sehenden Balken täglich aktualisiert. Ansonsten erwarten uns viele interessante Zwischenziele und Sehenswürdigkeiten auf der Reise durch das Heimatland unser Kampfkunst.

I. Bartnick

Hier könnt ihr sehen, wie weit wir bis jetzt gekommen sind:

1. Woche, 1. bis 7. Januar:
Virtuell starten wir am 1. Januar in Tokio und erreichen noch am selben Tag Kamakura (von 1185 bis 1333 Regierungssitz Japans). Es gibt zahlreiche interessante Tempel und Schreine zu besichtigen.
Am nächsten Tag Ankunft am Kawaguchiko-See am Fuße des Fuji-San. Der Fuji ist mit 3776,24 m der höchste Berg Japans. Wir bestaunen den regelmäßigen Kegel mit der verschneiten Spitze von unten, denn eine Besteigung ist nur im Juli und August erlaubt.
Die beiden nächsten Tage wandern wir entlang der Südküste Honshus (größte Hauptinsel Japans) nach Nagoya, einer Millionenstadt am Meer. Wir besuchen die schöne Samurai-Burg der Stadt und das Legoland Japan.
Einen Tag später kommen wir in Kyoto an: Japans ehemalige Hauptstadt ist Zentrum japanischer Kunst und Kultur, von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes. Unzählige schöne Paläste, Tempel, Schreine, Gärten... gibt es zu sehen!
Am Ende der Woche erreichen wir Nara: Auch eine ehemalige Hauptstadt, und zwar die erste. Besonders sehenswert: Der riesige Buddha im Todaiji-Tempel und die heiligen Sikahhirsche, die sich streicheln lassen :-)
19 Jiu Jitsuka haben insgesamt 624 km gemeldet, durchschnittlich 89 pro Tag.

2. Woche 8. bis 14. Januar
Von Nara aus geht die Reise weiter zum Berg Koyasan, mit seinen zahlreichen Buddhistischen Tempeln eines der wichtigsten Pilgerziele Japans. Von hier aus wenden wir uns wieder nach Norden und erreichen bald darauf die große Hafenstadt Osaka.
Auf der weiteren Reise entlang der Küste des Seto-Binnenmeeres kommen wir nach Himeji. Die berühmte Weißer-Reiher-Burg von Himeji ist eine der schönsten Burgen Japans und eine der wenigen, die noch aus dem 17. Jahrhundert erhalten ist. Die meisten Burgen wurden durch Feuer oder Krieg zerstört und wieder aufgebaut.
Am nächsten Tag besuchen wir Kurashiki, eine Händler-Stadt aus der Edo-Zeit mit einer hübschen Altstadt. Als letztes Ziel auf der größten Hauptinsel Honshû besuchen wir Hiroshima, das durch den Atombombenabwurf vom 6. August 1945 traurige Berühmtheit erlangt hat. Wir besuchen den Friedenspark, der an die Opfer der Bombe erinnert, die wiedererbaute Burg und den Itsukushima-Schrein auf der Insel Miyajima mit dem berühmten „schwimmenden Torii“, das bei Flut im Wasser steht.
Über das Binnenmeer setzen wir über nach Shikoku, der kleinsten der vier Hauptinseln und besuchen dort die Stadt Mastuyama. Schon einen Tag später stechen wir wieder in See und erreichen Kyûshû, die südlichste Hauptinsel.
In der zweiten Woche wurden 698 km zurückgelegt, seit dem Start haben 24 Jiu Jitsuka 1322 km gemeldet.

3. Woche 15. bis 21. Januar
Wir durchqueren die Insel Kyûshû und erreichen die Großstadt Kumamoto. Besonders sehenswert: Der Suizenji-Park, ein Wandelgarten aus der Edo-Zeit und die Burg. Die "Ginkonuss-Burg" zählt zusammen mit der "Weißer-Reiher-Burg" (da waren wir in Woche zwei) und der "Schwarze-Krähen-Burg" (da kommen wir noch hin) zu den drei schönsten Burgen Japans. Allerdings wurde sie durch Feuer und Erdbeben zerstört und wieder aufgebaut. Weiter geht es zur Hafenstadt Kagoshima im Süden Kyûshûs, wo wir den Blick auf den aktiven Vulkan Sakurajima bewundern.
Hier stechen wir in See Richtung Süden, um nach Okinawa zu kommen. Nach zwei Tagen Seereise erreichen wir die Insel Amami-Ōshima. Die Amami-Inseln gehören noch zur Präfektur Kagoshima. Das Klima ist subtropisch, es gibt schöne Strände und einige seltene Tierarten. Am nächsten Tag besuchen wir die Inseln Tokunoshima und Okinoerabu-jima, auch sie gehören zu den Amami-Inseln.
In Woche drei wurden 844 km gemeldet, seit dem Start haben wir 2166 km geschafft. 26 Jiu Jitsuka sind bei der virtuellen Reise dabei.

4. Woche 22. bis 28. Januar
Erstes Ziel in dieser Woche ist die Insel Yoronjima. Sie ist die südlichste der Amami-Inseln. Einen Tag später legen wir im Hafen von Naha auf der Insel Okinawa an. Die Stadt Naha ist mit über 300000 Einwohnern die größte Stadt und der Verwaltungssitz der Präfektur Okinawa. Dort besichtigen wir den Palast von Shuri, der einst Sitz der Könige des Reiches Ryuku war.
Von hier aus nehmen wir den direkten Weg (Luftlinie), weil es keine Fährverbindung weiter nach Süden gibt. Aber keine Sorge: Wir sind in den Tropen, das Wasser ist warm genug zum Rudern und Schwimmen ;-)
 Am 25. Januar besuchen wir die Myako-Inseln, sie sind berühmt für ihre schönen tropischen Strände und Korallenriffe.
Den Wendepunkt unserer Reise erreichen wir am 27. Januar: Hateruma ist die südlichste bewohnte Insel Japans. Die ca. 600 Einwohner leben hauptsächlich vom Tourismus und dem Anbau von Zuckerrohr und Ananas.
Von hier aus nutzen wir die Freiheit, die uns eine virtuelle Reise bietet und machen einen Sprung zurück nach Nagasaki. Damit sparen wir uns eine Strecke von 1134 km Luftlinie über das Meer, auf der es außer Wasser nichts zu sehen gäbe.
Nagasaki (ca. 404 000 Einwohner) war ursprünglich ein Fischerdorf, das durch die Ankunft der Portugiesen in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zur bedeutenden Hafenstadt wurde. Traurige Berühmtheit erlangte es durch den 2. Abwurf einer Atombombe im 2. Weltkrieg am 9.8.1945.
Am Tag darauf kommen wir nach Kitakyūshū (nördlichste Stadt auf der Insel Kyushu) und nach Überquerung der Kammon Straße, sie verbindet das Japanische Meer mit dem Seto-Binnenmeer, nach Shimonoseki (südwestlichste Stadt auf der Insel Honshū).
In der vierten Woche unserer Reise wurden 854 km zurückgelegt. Insegesamt haben seit dem 1. Januar 30 Jiu Jitsuka 3020 km gemeldet.

5. Woche 29. Januar bis 4. Februar
Auf Honshū wandern wir entlang der Küste zum japanischen Meer Richtung Nordosten. In Izumo besichtigen wir den Izumo-Taisha, einen der ältesten und bedeutendsten Shinto-Schreine Japans. Am 31.1. besuchen wir die großen Sanddünen von Tottori, die man per Kamelritt erkunden kann. Zum Monatswechsel haben wir die halbe Strecke unserer Reise geschafft und verlassen die Küste, um das Zentrum von Honshū mit den Japanischen Alpen zu besuchen. Erstes Ziel ist die Stadt Gifu, Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur, in der noch die traditionelle Kormoranfischerei betrieben wird. Nächste Station ist Takayama, mit seiner schönen Altstadt aus der Edo-Zeit. Hier besuchen wir das Hida-Museumsdorf, in dem zahlreiche alte japanische Häuser zu besichtigen sind. Noch am selben Tag erreichen wir Matsumoto. Die berühmte „Schwarze-Krähen-Burg“ von Matusmoto ist eine der wenigen Samurai-Burgen, die noch original aus der Edo-Zeit erhalten sind.
Weiter nach Norden erreichen wir Nagano, Austragungsort der olympischen Winterspiele 1998. Hier besuchen wir den Zenko-ji-, einen der wichtigsten Buddhistischen Tempel Japans und den nahegelegen Jigokudani Affenpark, wo man den japanischen Schneeaffen beim Bad in den heißen Quellen zuschauen kann. Von Nagano wandern wir weiter nach Norden und nähern uns wieder der Küste.
1154 km wurden in Woche fünf gemeldet, woraus sich eine Gesamtstrecke von 4174 km ergibt, die von insgesamt 31 Jiu Jitsuka „erwandert“ wurde.

6. Woche 5. bis 11. Februar
Von den Japanischen Alpen aus wandern wir weiter nach Norden, bei der Großstadt Niigata kommen wir wieder zurück an die Küste. Entlang der Küste gibt es hübsche Strände zu sehen. Leider ist das Wasser mit ca. 11 °C etwas zu kühl zum Baden. Bei der Stadt Akita verlassen wir die Küste, um zur Nordspitze Honshūs zu gelangen.
Dabei liegt der malerische, leuchtend blaue Kratersee Towada-ko auf unserem Weg. Er ist 59,1 km² groß und 334 m tief.
Am 10.2. erreichen wir Kap Oma, die Nordspitze Honshūs. Von Oma aus setzen wir mit der Fähre nach Hokkaidō über. Auf der nördlichsten Hauptinsel besuchen wir Fort Goryokaku in der Stadt Hakodate. Die in der Meji-Zeit errichtete sternförmige Festung wurde als erste im westlichen Stil erbaut.
Wir wandern weiter nach Norden, haben dabei Blick auf den aktiven Vulkan Komagatake. Unser nächstes Ziel ist Sapporo, die größte Stadt nördlich von Tokio und Hauptstadt von Hokkaidō.
In der sechsten Woche wurden 769 km gemeldet, insgesamt wurden 4943 km zurückgelegt. 31 Kishidos wandern virtuell durch Japan.

7. Woche 12. bis 18. Februar
Nach über 5000 km Reise kommen wir durch Sapporo, die größte japanische Stadt nördlich von Tokio und Hauptstadt von Hokkaido. Sapporo war Austragungsort der olympischen Winterspiele 1972 und veranstaltet jeden Winter ein mehrtägiges Schnee-Festival, das dieses Jahr jedoch wegen der Pandemie abgesagt wurde.
Entlang der Westküste Hokkaidos geht es gen Norden. Wir wandern durch Rumoi, im Sommer ein beliebter Badeort, bei den aktuellen 0 bis -8°C eher nicht.
Nach 5373 km erreichen wir am 14. Februar Kap Soya, den nördlichsten Punkt Hokkaidos und den zweiten Wendepunkt unserer Reise. Von jetzt an geht es wieder nach Süden, zunächst entlang der Nordostküste Hokkaidos.
Am übernächsten Tag kommen wir durch Rausu auf der Halbinsel Shiretoko. Der Shiretoko Nationalpark hat eine beeindruckende Tierwelt: Die zahlreichen Braunbären halten jetzt Winterschlaf, dafür überwintern Riesenseeadler aus Sibirien an der Küste, die wir natürlich ausgiebig bewundern.
Entlang der Ostküste geht es weiter nach Süden. Dabei haben wir Blick auf die schmale Notsuke-Halbinsel. Ein Abstecher zum Kap Nosappu bringt uns zum östlichsten Punkt Japans (abgesehen von ein paar unzugänglichen Inseln). Das Kap ist beliebt für Neujahrs-Ausflüge, denn hier kann man den frühesten japanischen Sonnenaufgang eines neuen Jahres sehen. Mit etwas Glück entdecken wir vom Kap aus Seeotter und Wale.
1027 km wurden in Woche sieben gesammelt, insgesamt haben seit dem 1. Januar 31 Jiu Jitsuka 5970 km gemeldet.

8. Woche 19. bis 25. Februar
Wir durchwandern das Kushiro-Moor. Besonders im Winter kann man hier bestens den seltenen Mandschuren-Kranich beobachten. Der Kranich ist in Japan Symbol für ein langes, gesundes und erfülltes Leben.
Weiter geht es entlang der Südostküste Hokkaidos bis zum Kap Erimo. Es ist die Südspitze des Hidaka-Gebirges und zugleich die Südostspitze von Hokkaido. Am Kap können wir die seltenen Kurilenseehunde bewundern.
Von hier aus wandern wir entlang der Südwestküste Hokkaidos und erreichen am 23.2. die Hafenstadt Tomakomai, von wo aus wir wieder in See stechen, um nach Honshu zurückzukehren.
Einen Tag später kommen wir in Hachinohe auf Honshu an. Der Hafen wurde vom Tsunami 2011 stark betroffen. Auf Honshu wandern wir entlang der Ostküste nach Süden. Dabei besuchen wir die Stadt Kuji, die für große Bernsteinvorkommen bekannt ist.
In der 8. Woche wurden 779 km gemeldet, insgesamt ist die zurückgelegte Strecke schon 6749 km lang.

26. bis 28 Februar

Auf dem Weg nach Süden kommen wir durch Hiraizumi und besuchen den Chusonji-Tempel. Seine Goldene Halle ist weltberühmt, der Tempel gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Am 27. Februar werden unglaubliche 345 km gemeldet! Damit konnten wir gleich drei interessante Ziele an einem Tag besuchen:
Die Kieferninseln von Matsushima sind ein großartiger Anblick. Ca. 260 zerklüftete Inseln, bewachsen mit windzerzausten Kiefern gibt es in der Bucht vor der kleinen Stadt.
Die Großstadt Sendai liegt auf einem schmalen Landstreifen zwischen Pazifik und Bergen. Daher wurde sie vom Tsunami 2011 hart getroffen.
Nikko, unser letztes Zwischenziel, ist noch einmal ein Weltkulturerbe und etwas ganz Besonderes. Der Toshogu-Schrein, das Mausoleum des Tokugawa Ieyasu, ist extrem beeindruckend: Gold, Farbe und Schnitzereien in unglaublicher Pracht. Das berühmte Affen-Trias (????????????) befindet sich am Pferdestall.

Am Abend des 28.8. kommen wir am Kaiserpalast in Tokio an. Die Residenz des Tenno liegt auf dem Gelände der alten Burg von Edo. Mit den überzähligen Kilometern gönnen wir uns noch einen ausgiebigen Stadtbummel.
 

59 Tage hat die Japan-Rundreise gedauert,
7363 km war die Strecke lang,
7468 km wurden gemeldet,
33 Jiu Jitsuka haben sich an der virtuellen Reise beteiligt!